K1FINAL: Klima- und Umweltschutz
Veranstaltung: | Wahlprogramm 2020 |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 27.10.2020, 23:02 |
Antragshistorie: |
Veranstaltung: | Wahlprogramm 2020 |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 27.10.2020, 23:02 |
Antragshistorie: | Version 1(17.10.2020) Version 1(22.10.2020) Version 1(22.10.2020) Version 1(25.10.2020) Version 1(27.10.2020) Version 1(27.10.2020) Version 1(28.10.2020) Version 1 |
Der Klimawandel und der Biodiversitätsverlust sind die beiden existenziellen
Bedrohungen unserer Zukunft. Die Uni, das Studierendenwerk und auch wir als
Studis müssen daher unseren Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten.
Der Klima- und Umweltschutz ist das Leitmotiv der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele
undeiner der Schwerpunkte bei CampusGrün. Auf sechs Nachhaltigkeitsziele wollen
wir uns in diesem Kapitel besonders beziehen. Dies sind der Einsatz gegen den
Klimawandel und für eine nachhaltige Mobilität, einen nachhaltigen Konsum,
nachhaltige Mensen, eine klimaneutrale Energieversorgung sowie Biodiversität!
Formulierung der UN: „Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und
seiner Auswirkungen ergreifen.“
Was wir bisher geschafft haben:
Zusammen mit den Students for Future waren und sind wir dabei die Forderungen
der Vollversammlung (Link) umzusetzen. Dabei führen wir Gespräche mit dem
Rektorat und dem Studierendenwerk und schauen, wie wir unsere Ziele in die
Universität integrieren können. Eine große Errungenschaft ist die Einrichtung
einer Koordinierungsstelle für Nachhaltigkeit, also eine Stelle, die innerhalb
der Universitätsstrukturen Ansprechpartner*in, Vernetzungspunkt und
Datensammler*in zum Thema Nachhaltigkeit ist.
Wir haben außerdem Fahrradpumpen an vielen Universitäts-Gebäuden aufgestellt und
haben ein Lastenradverleih etabliert, der es Studis ermöglicht, ab Anfang
nächsten Jahres kostenfrei ein Lastenrad im AStA auszuleihen.
Im durch Campusgrün besetzten Referat für Nachhaltigkeit und Mobilität haben
wir, zusammen mit verschiedenen nachhaltigen Studierendeninitiativen, in diesem
Jahr eine nachhaltige Orientierungswoche veranstaltet, um ein zusätzliches
grünes Programm zu den normalen O-Wochen zu etablieren und Aufmerksamkeit für
nachhaltige Themen und Initiativen zu erzeugen.
Gegenüber der Universität haben wir uns im AStA dafür eingesetzt mehr
Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit in die allgemeinen Studien mit
aufzunehmen.
Was wir noch tun wollen:
Nachhaltigkeit:
Eine Forderung der Vollversammlung ist es, Nachhaltigkeit in die Lehre zu
integrieren. Wir setzen uns auf zwei Wegen dafür ein: Zum einen möchten wir
innerhalb der Allgemeinen Studien mehr Module schaffen, die vielfältige Grund-
und Weiterbildung zum Thema ermöglichen. Dies kann durch anerkannte Zertifikate
erweitert werden: Diese sollen Studis erhalten, wenn sie eine gewisse Anzahl an
Leistungspunkte innerhalb der Allgemeinen Studien zum Thema Nachhaltigkeit
erreicht haben. Zum anderen soll auch im normalen Vorlesungsbetrieb
Nachhaltigkeit Einzug finden: Wenn möglich, wünschen wir uns in jedem Studium
Raum, in dem die Lehrinhalte unter dem Licht der Nachhaltigkeit betrachtet
werden können. So legen wir einen Grundstein, damit fachübergreifende Bildung
und Forschung zum Thema Klimawandel möglich gemacht wird!
Die Stadt Münster hat bereits den Klimanotstand ausgerufen: Nun muss die Uni
folgen. Die Uni hat großen Einfluss darauf, wie sich Münster gegen den
Klimawandel behaupten kann. Gerade dort können wir Ressourcen einsparen! Eine
weitere Zusammenarbeit mit allen Gruppen, die sich - wie Fridays for Future -
gegen die Klimakrise einsetzen, ist dabei mehr als erstrebenswert.
Bei der Umsetzung dieser Ziele kann uns die Koordinierungsstelle für
Nachhaltigkeit helfen. Wir fordern einen Ausbau dieser Stelle zu einem Green
Office. Es sollen sowohl studentische, als auch nicht-studentische Mitarbeitende
gemeinsam daran arbeiten, dass ein Nachhaltigkeitsbericht verfasst wird und
anhand dessen ein Plan erstellt wird, wie unsere Universität klimaneutral und
ökologisch arbeiten kann. Für diese Erweiterung und für einen Erhalt dieser
Errungenschaft setzen wir uns ein.
Mobilität
Um den Klimawandel zu bekämpfen, müssen wir weg von motorisiertem
Individualverkehr. Dafür ist das Semesterticket eine wahre Bereicherung:
Dadurch, dass jede*r Studi einen Beitrag leistet, können wir das Ticket für alle
verhältnismäßig günstig anbieten. Bei finanziellen Schwierigkeiten soll auch
weiterhin der AStA die Erstattung ermöglichen.
Um das Reisen mit Bus und Bahn noch bequemer zu machen, fordern wir eine
erweiterte Fahrradmitnahme, sodass das Fahrrad schon vor 19 Uhr transportiert
werden kann. Auch möchten wir das Semesterticket um Städte außerhalb von NRW
erweitern.
Studis legen die meisten Wege mit dem Fahrrad zurück. Damit dies weiter
problemlos möglich ist, müssen einige Fahrradwege erneuert werden, wie die
zwischen Gievenbeck und dem Coesfelder-Kreuz. Gerade zwischen Universitäts-
Gebäuden oder zwischen Wohnheimen müssen gute Fahrradnetze geschaffen werden,
die möglichst unabhängig vom Autoverkehr sind! Besonders hilfreich wäre hier
eine autofreie Innenstadt*, die wir sehr unterstützen.
Neben den bereits eingerichteten Fahrradpumpen sollen an weiteren Standorten
Pumpen aufgebaut werden, um diesen Service für alle noch besser erreichbar zu
machen.
Auch mehr Stellplätze vor Uni-Gebäude gehören zu einem guten Fahrradnetz dazu:
Vor dem H1, dem F-Haus, der ULB und Co. soll das Fahrrad-Chaos ein Ende haben.
Um Reparaturen am Fahrrad kostengünstig möglich zu machen, wollen wir neben der
Kooperation mit der Fahrradwerkstatt Jib (Link zu AStA-HP) weitere Kooperationen
mit Werkstätten aufbauen, in denen Studis unter Anleitung das Fahrrad selbst
reparieren können und nur die Materialkosten tragen.
Ab Anfang nächsten Jahres kann das erste Lastenrad im AStA ausgeliehen werden,
doch wir wollen mehr! Es sollen sowohl weitere mit, als auch ohne Elektroantrieb
folgen, sodass auch größere Lasten problemlos ohne Auto transportiert werden
können. Ab Beginn werden wir auch Lastenräder mit Kindersitzen anbieten.
Um all dies zu gewährleisten, fordern wir die Universität dazu auf mit der Stadt
zusammenzuarbeiten, um gemeinsam ein Mobilitätskonzept zu entwickeln, dass auch
für Studis passend ist. Unter anderem sollen Ladestationen für E-Bikes vor
Universitäts-Gebäuden geschaffen werden, sodass Studis und Professor*innen von
außerhalb nicht auf das Fahrradfahren verzichten müssen.
Innerhalb dieses Konzepts müssen auch bessere Busanbindungen geschaffen werden:
Ein besseres Nachtbusnetz, in dem die Busse durchgängig fahren, eine Bus-Route,
die Studi-Wohnheime und die größten Universitäts-Gebäude verbindet und eine
bessere Busanbindung von Außenbezirken rund um Münster, sodass eine bequeme
Anreise auch mit dem Bus möglich wird. Auch Pendler*innen sollten entspannt
studieren können.
Da z.B. mobilitätseingeschränkte Personen auf ein Auto angewiesen sind, fordern
wir Ladestationen für Elektroautos auf Parkflächen der Universität. Dabei sollte
darauf geachtet werden, dass an jedem Institut genug Parkplätze für
mobilitätseingeschränkte Personen vorhanden sind, auch solche ohne Ladestation.
Die E-Ladestationen können zusätzlich für Universitäts- und AStA-eigene
Fahrzeuge genutzt werden, sodass auch hier auf Verbrennungsmotoren verzichtet
werden kann.
Reisekosten von Referent*innen, Mitarbeiter*innen und anderen sollen je nach
Verkehrsmittel abgestuft bezuschusst werden. Umweltfreundliche Verkehrsmittel
sollen eine höhere Bezuschussung erhalten, unnötige Flugreisen sollen
unattraktiv und damit vermieden werden.
*alles innerhalb der Promenade
Unsere Forderungen für die Bekämpfung des Klimawandels auf einen Blick:
Mehr Nachhaltigkeit in der Lehre
Klimanotstand an der Uni ausrufen
Erweiterung der Koordinierungsstelle für Nachhaltigkeit zu einem Green
Office
Geltungsbereich des Semestertickets ausweiten
Lastenradverleih ausbauen
Mehr Fahrradstellplätze an Uni-Gebäuden
Busverbindungen studifreundlicher gestalten
Auch das SDG 9 der UN, welches „nachhaltigen Konsum- und Produktionsmuster
sicherstellen“ will, ist wichtig für unsere Universität.
Was wir bereits geschafft haben:
Im AStA haben wir in Kooperation mit dem ZeroWaste e.V. Münster Veranstaltungen
zum Thema Abfallvermeidung durchgeführt und viele weitere Tipps im Reader
Nachhaltig durch Münster gesammelt und aufbereitet. Zudem können Studis seit dem
Wintersemester 2020/2021 kostenlos Werkzeuge und andere nützliche
Alltagsgegenstände über den AStA bei der Leihothek ausleihen, damit unnötige
Eigenanschaffungen eingespart werden. Weiterhin haben wir beim nachhaltigen
Weihnachtsmarkt eine Kleidertauschparty organisiert und die FashionRevolution-
Week mitgestaltet.
Was wir noch tun wollen:
Im CampusStore haben Studierende die Möglichkeit, sich mit Unimerchandise
auszustatten und so die Zugehörigkeit zur Universität auszudrücken. Dabei werden
viele Produkte angeboten, bei denen der Ursprung der Materialien und die
Produktionsbedingungen nicht ausgewiesen sind. Wir fordern stattdessen, auf
Nachhaltigkeit im Angebot Rücksicht zu nehmen. Dabei muss sowohl auf nachhaltige
Produktion durch die ausschließliche Verwendung von recycelten und recycelbaren
Materialen geachtet werden, als auch auf langfristig nutzbare, unverpackte
Produkte. Zudem sollte im Rahmen der kritischen Auseinandersetzung mit dem
Namensgeber der Universität auch den Aufdruck "WWU" verzichtet werden und auf
lediglich "Universität Münster" umgestellt werden.
Zusätzlich zu einem nachhaltigen Angebot im CampusStore fehlt es an Kleider- und
Büchertauschbörsen in Uni-Gebäuden. Gerade für oft teure und selten für mehr als
ein paar Semester nutzbare Lehrbücher, gäbe es so einfache Möglichkeiten Uni-
Materialien weiterzugeben. Dazu gehört auch das E-Book Angebot der Fakultäten
auszuweiten, um allen Studis Zugang zu Lehrbüchern und weiterer Lektüre zu
geben. Auch die Leihothek muss hier weiterhin unterstützt werden, da sie das
Prinzip „Leihen statt kaufen“ grundsätzlich fördert und dadurch weitere
Abfallproduktion vermeidet.
Bei Druckerzeugnissen innerhalb der Universität und des Studierendenwerks soll
zudem nur noch klimaneutrales und recyceltes Papier genutzt werden. Außerdem
soll eine nachhaltige Suchmaschine bei allen Computern zur Standardeinstellung
gehören.
Weiterhin braucht es ein Studium und ein Institut für Agrochemie, welches sich
mit den chemischen Vorgängen der Ernährung von Tier und Pflanze, der Bodenchemie
des landwirtschaftlichen Bodens sowie mit Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln
befasst. Durch dieses Fach würde dementsprechend nachhaltige Forschung in der
Landwirtschaft gefördert werden.
Unsere Forderungen für Nachhaltigen Konsum und Produktion auf einen Blick:
Abfallvermeidung an der Uni stärken
Nachhaltige Produkte und Produktion im CampusStore
Kleider- und Büchertauschbörsen in Uni-Gebäuden
E-Book Angebot ausweiten
Reperatur- und Verleihmöglichkeiten weiter ausbauen
Institut und Studium für Agrochemie einrichten
Formulierung der UN zu SDG 2: „[…] Ernährungssicherheit und eine bessere
Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.“
Was wir bisher geschafft haben:
Wir haben das Studierendenwerk dazu gebracht ihren Nachhaltigkeitsbericht (Link)
öffentlich zugänglich zu machen, um für mehr Transparenz in Erzeugung,
Lieferketten und Verarbeitung zu sorgen. Um regionale Erzeuger*innen zu
unterstützen und das Klima zu schonen, bezieht das Studierendenwerk nun vermehrt
regionale Produkte.
Dank unserer Anstrengungen beinhaltet das Konzept der umgebauten Bispinghof-
Mensa den Plan, täglich ein vegetarisches und ein veganes Gericht anzubieten.
Auch im Studierendenparlament haben wir erfolgreich nachhaltigere Mensen
gefordert und dadurch u.A. erreicht, dass das vegetarische Gericht an einigen
Standorten schon als Standard angeboten wird.
Was wir noch tun wollen:
Die Mensen sind für viele Studis eine zentrale Anlaufstelle, um sich günstig und
gesund zu ernähren. Wir setzen uns dafür ein, dass vegetarische und vegane
Angebot in den Mensen und Bistros weiter auszubauen. Dazu gehören unter anderem
dauerhafte vegane und vegetarische Angebote in den Mensen, als auch ein
variierender veganer Mensa Burger in der Mensa am Ring. Zudem fordern wir vom
Studierendenwerk, beginnend mit den Bistros nur noch vegetarische und vegane
Speisen anzubieten. Um das Essen in den Mensen und Bistros nachhaltiger zu
gestalten, ist es für uns essentiell, dass hier mehr saisonale, regionale,
biologische und fair gehandelte Speisen angeboten werden. Außerdem sollte es an
möglichst vielen Stellen leicht zugängliche Wasserspender geben, um die eigene
Flasche auffüllen zu können und auch das Foodsharing Projekt am Bispinghof
sollte auf andere Mensen ausgeweitet werden. Beides spart nicht nur Geld,
sondern hilft auch der Umwelt.
Weiterhin setzen wir uns dafür ein, dass die Inhaltsstoffe (auch bei Beilagen)
von Speisen transparent und einfach zugänglich gemacht werden, darüber hinaus
setzen wir uns für die Einführung des Nutri-Scores und einer CO2 Kennzeichnung
ein, damit für jeden Studi erkenntlich wird, wie nachhaltig und gesund das
Gericht ist.
Weiterhin setzten wir uns dafür ein, dass die Öffnungszeiten der Mensen
ausgeweitet werden, um allen Studierenden einen flexiblen Studienalltag zu
ermöglichen.
Nachdem das Studierendenwerk seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht
hat, fordern wir einen jährlichen öffentlichen Nachhaltigkeitsbericht nach
anerkannten Standards.
Das hilft die Mensa noch nachhaltiger zu gestalten, um der Klimakrise
entgegenzutreten.
Unsere Forderungen für Ernährung und nachhaltige Mensen auf einen Blick:
mehr vegane und vegetarische Angebote in Mensen und Bistros
mehr biologische, regionale, saisonale und fair gehandelte Produkte
transparente Kennzeichnungen über Inhaltsstoffe, Nährwertqualität und
Umweltfolgen
Ausbau von Foodsharing Projekten
weiterer Ausbau von einfach zugänglichen Wasserspendern
Formulierung der UN zu SDG 7: „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher,
nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern.“
Was wir bisher geschafft haben:
Ein großer Erfolg ist die Einrichtung eine Koordinierungsstelle für
Nachhaltigkeit, welche das Handeln der Universität auf Nachhaltigkeit überprüft.
Dabei wird unter anderem die Energieversorgung evaluiert. Zudem hat der AStA ein
Konzept für Solaranlagen auf Uni-Dächern erstellt, welches sofort umsetzbar
wäre. 2018 hat die Uni nach langem Einsatz durch CampusGrün und FossilFree-
Münster erklärt, dass sie Kapitalanlagen in fossilen Energien ausschließt.
Was wir noch tun wollen:
Wir fordern von der Universität und vom Studierendenwerk, ausschließlich
zertifizierten und emmissionslosen Ökostrom zu beziehen, Photovoltaikanlagen auf
ihren Dächern zu errichten (unter Einbeziehung des bereits erstellten Konzepts)
und bei Sanierungen und Neubauten auf Klimaneutralität zu achten. Zudem soll
geprüft werden, auf welchen Flächen Dach- und Fassadenbegrünungen sinnvoll und
möglich sind und die Biodiversität (CO2?) fördern.
Zudem fordern wir die Universität auf, den Energieverbrauch zu minimieren, dies
wird beispielsweise möglich indem die Universität vermehrt auf intelligente
Beleuchtung setzt und Computer bei Nichtgebrauch heruntergefahren werden. Bei
Neubauten sollen vermehrt Passivhäuser gebaut werden, bei Sanierungen sollen
neue moderne Dämm- und Belüftungsmethoden eingesetzt werden. So wird
klimaneutrales Bauen ermöglicht. Hierfür fordern wir das Land NRW auf,
klimaneutrales Bauen durch höhere Finanzierung zu fördern, da die bisherige
Finanzierung sich nur auf nicht-ökologische Standards bezieht.
Weiterhin fordern wir die Universität - inklusive ihrer Stiftungen - und das
Studierendenwerk auf in nicht-fossile Energieträger zu investieren.
Für eine erfolgreiche Energiewende ist zudem die Entwicklung und Erprobung sowie
der langfristige Einsatz von nachhaltigen und leistungsstarken Batterie- und
Speichertechniken notwendig. Dafür wollen wir die Batterieforschung an der
Universität Münster stärken. In Gebäuden kann so beispielsweise die erzeugte
Energie aus den PV-Anlagen gespeichert und an Wolkentagen genutzt werden.
Unsere Forderungen für die Energieversorgung auf einen Blick:
Solaranlagen auf allen Dächern
Ausschließlich echten Ökostrom für Universität und Studierendenwerk
Langfristig Klimaneutralität von allen Uni-Gebäuden
Fassadenbegrünungen
Ausbau und Einsatz der Batterieforschung
Formulierung der UN zu SDG 14 und 15: „Land- und Wasserökosysteme schützen,
wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern [, Wälder nachhaltig
bewirtschaften, […] Bodendegration beenden und umkehren und ]dem Verlust der
biologischen Vielfalt ein Ende setzen“.
Die Biodiversität zu erhalten und zu steigern, wo immer es geht, schützt unsere
Ökosysteme vor Krisen. Klimaschwankungen können durch ein vielfältiges
Artenvorkommen besser abgefedert werden, da einige Arten wärmere Perioden besser
überdauern können als andere. Nur durch eine hohe Diversität können lokale
Kreislaufsysteme aufrecht erhalten werden und Plagen oder Massensterben bekämpft
werden. Dafür sind natürliche Grünflächen und so wenig Flächenversiegelung wie
möglich nötig.
Was wir bisher geschafft haben:
Wir fördern durch den AStA zwei studentische Gärten. Einmal den alten
Pharmaziegarten, in dem Studis seit vielen Jahren ökologisch gärtnern und immer
wieder neue Anbaumethoden ausprobieren. Sie erhalten die große Artenvielfalt,
seien es die alten Bäume aus der Pharmazie, die Bienenstöcke oder das Habitat
der Frösche. Der andere studentische Garten befindet sich an der Baracke am
Institut für Politikwissenschaft. Die Postwachstumsbeete (Link) bieten neben dem
ökologischen Aspekt auch Raum für einen politischen Diskurs.
Instrumentalisierung von Tieren ist immer ethisch fragwürdig. CampusGrün setzt
sich, soweit realisierbar für eine Abschaffung von Tierversuchen ein und
insofern sie unverzichtbar sind für bestmöglichen Schutz der Tiere. Deshalb
werden in Zusammenarbeit mit der Kommission für tierexperimentelle Forschung
Veranstaltungen zur Aufklärung über Tierversuche sowie ihrer kritischen
Betrachtung organisiert.
Biodiversität wichtig. Wir möchten Tieren eine wohlfühlende
-Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität unterhält bereits
einen studentischen Raum im pharmazeutischen Garten, in dem Kräuter und Gemüse
in mehreren Beeten zum Eigenverzehr angebaut werden.
-Kommission zu Tierversuchen mit studentischer Beteiligung
- (Weiteres suchen)
Was wir noch tun wollen:
Der Schutz der Artenvielfalt kann durch die Uni direkt verfolgt werden, indem
auf den Grünflächen, die die Universität verwaltet, nicht auf Monokulturen
gesetzt wird. Wir fordern deshalb einen Umstieg von Zierpflanzen auf heimische
Pflanzenarten, wo immer es möglich ist. Um das Insektensterben zu bekämpfen
sollen vielfältige Wildblumen gesät werden.
Außerdem kann eine Begrünung mit Bäumen und Sträuchern auf dem
Universitätsgelände für ein ausgeglichener temperiertes und schadstoffärmeres
Stadtklima sowie Erhaltung der Biodiversität von Insekten, Vögeln und
Kleinsäugetieren sorgen.
Die Universität soll Studis die Möglichkeit bieten, sich aktiv mit ökologischer
Landwirtschaft zu befassen, zum Beispiel durch die Stärkung studentischer Gärten
und die Einrichtung von Urban Gardening.
Der Universität stehen außerdem in und auf vielen Gebäuden große, ungenutzte
Flächen zur Verfügung, die produktiv genutzt werden können. Nach dem Vorbild der
studentischen Gärten wollen wir den Studierenden mehr Raum zur Selbstverwaltung
und Bewirtschaftung zur Verfügung stellen: Auf den Dächern (und in den Kellern)
vieler Universitätsgebäude sollen deshalb Gärten und Beete entstehen, in denen
Studierende z.B. Gemüse, Kräuter und andere Pflanzen für den eigenen Gebrauch
anbauen können.
Die Wiederherstellung großer Grünflächen und das Pflanzen neuer Bäume ist heute
wichtiger denn je, je mehr CO2 in die Atmosphäre emittiert wird. Deshalb fordern
wir ein aktives und verbindliches Programm unserer Universität, um neue Bäume
auf ihren Grundstücken zu pflanzen und weitreichende Dach- und Fassadenbegrünung
zu betreiben. Die Bindung von CO2 in Holz ist bisher der einfachste Weg um CO2
wieder aus der Atmosphäre zu holen.
Aufgrund der eigenen Lichtverschmutzung wird es in Münster Nachts nie richtig
dunkel. Diese wird von Nachts dauerhaft brennenden Beleuchtungsanlagen, wie die,
die auch zum Beispiel das Schloss bestrahlen, erzeugt. Eine solche Beleuchtung
stört den Biorhythmus vieler Tiere, vor allem Insekten und Vögel, und führt auch
bei Menschen zu Schlafstörungen. Deshalb sollte die Universität in Zukunft auf
die durchgehende Inszenierung des Schlosses mit Beleuchtung verzichten und die
Lichter dort Nachts ausstellen.
In Städten wie Münster beeinflusst die weitreichende Flächenversiegelung den
Wasserkreislauf und führt zu erhöhter Wasserbelastung und Dürreschäden. Wir
fordern, dass keine weiteren Flächen versiegelt werden. Sollte dies unumgänglich
sein, soll diese Fläche kompensiert werden. Dann soll an einer anderen Stelle in
Münster Fläche der Universität entsiegelt werden, um den Boden und die Umwelt zu
entlasten. Die entsiegelte Fläche kann zur Renaturierung in artenreiche
Lebensräume genutzt werden.
In wissenschaftlichen Experimenten werden häufig Tiere als Versuchsobjekte
benutzt. Als CampusGrün positionieren wir uns eindeutig gegen Tierversuche und
wollen langfristig auf eine tierversuchsfreie Forschung hinarbeiten. Noch lassen
sich nicht alle in Tierversuchen gewonnenen Erkenntnisse über andere Methoden
gewinnen. Solange fordern wir einen ethisch verantwortungsvollen Umgang mit
Tieren und ein größtmögliches Tierwohl im Rahmen der tierexperimentellen
Forschung bei sorgfältiger Prüfung der Notwendigkeit jedes Tierversuchs. Die
steigende Anzahl der Versuchstiere und die gesetzlichen Standards in der
Versuchstierhaltung sind daher keinesfalls ohne Kritik hinzunehmen.
Es sollte umfangreich über mögliche innovative Alternativen zu
tierexperimenteller Forschung aufgeklärt werden. Diese Alternativen müssen
finanziell gefördert und bereitgestellt werden. Wo auch immer es der Universität
möglich ist, sollen alternative Methoden, wie beispielsweise Biochips,
Tierversuchen vorgezogen werden. Durch die steigende Anzahl an Versuchstieren in
den letzten Jahren an der Uni Münster ist dieser Wandel in der Forschung zudem
unumgänglich.
Diese Standards werden in einem Leitbild durch die Kommission für
tierexperimentelle Forschung aufgestellt und kontinuierlich erweitert. Die
Kommission ist interdisziplinär zusammengesetzt und wirft dadurch einen
differenzierten Blick auf das Thema. Sie ist auch das Organ, das gemeinsam mit
der Tierschutzbeauftragten eine einzelfallbezogene Bewertung der verschiedenen
Tierversuche vornehmen muss. Zu ihren Aufgaben muss außerdem die Aufklärung über
Tierversuche gehören.
Schließlich fordern wir, dass die Kommission insgesamt mehr
Entscheidungsbefugnisse und Kompetenzen an der Uni Münster erhält. Auch die
studentische Vertretung durch den AStA soll weiterhin erhalten bleiben, eine
Ausweitung der studentischen Perspektive soll innerhalb der Kommission evaluiert
werden. Um eine aktive Mitarbeit aller Disziplinen zu gewährleisten, ist es
außerdem unumgänglich die Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit der
Tierschutzkommission zu verbessern und weiter in den Fokus der universitären
Strukturen zu rücken.
Unsere Forderungen für Ökologie auf einen Blick:
Mehr bewachsene und bepflanzbare Flächen für mehr Biodiversität
Schäden durch Flächenversiegelung einschränken und kompensieren
Unnötige Nachtbeleuchtung und Lichtverschmutzung stoppen
Hinarbeiten auf eine tierversuchsfreie Forschung
Alternativen zur tierexperimentellen Forschung fördern
Mehr Tierwohl in Tierställen
Mehr Kompetenzen für die Kommission für Tierexperimentelle Forschung
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