Veranstaltung: | Wahlprogramm 2020 |
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Antragsteller*in: | Vorstand (dort beschlossen am: 27.10.2020) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.10.2020, 18:17 |
Antragshistorie: | Version 1 |
K5FINAL: Innovation, Digitalisierung und Infrastruktur
Text
INNOVATION, DIGITALISIERUNG & INFRASTRUKTUR
Formulierung der UN zum SDG 9: „Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen,
breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen
unterstützen.“
Die UN hat als eines ihrer Nachhaltigkeitsziele die Förderung von Innovation und
den Ausbau von Infrastruktur formuliert. Wir beziehen hierbei aber Infrastruktur
nicht etwa nur auf Straßen und Gebäude, sondern auch auf den Ausbau der
Digitalisierung und die Möglichkeiten die uns im Studium damit geboten werden.
Die optimale Infrastruktur wird damit zum Fundament eines erfolgreichen und
selbstbestimmten Studiums und Forschens für alle! Gleichzeitig wollen wir die
Aufenthaltsqualität auf dem Campus für alle steigern, denn wer lernt und
arbeitet schon gerne in tristen, kalten und unbequemen Büros, Seminarräumen und
Hörsälen? Da ein Studium auch auf das wissenschaftliche Arbeiten vorbereiten
soll, müssen wir ebenso die Forschung und Promotion im Blick haben und eine
Verbindung zwischen Lehre und Forschung zeichnen. Nur so können wir
sicherstellen, dass nicht Millionen in die Forschung fließen, aber die Lehre
unterfinanziert vor sich hinstirbt.
Digitalisierung & Transparenz:
Was wir bisher erreicht haben:
Mit einem Antrag zur Digitalisierung haben wir in diesem Bereich mehr Engagement
durch die Universität eingefordert! Wir haben uns für mehr Aufzeichnungstechnik
und für eine Learnweb-Pflicht für Pflichtkurse ausgesprochen. Die Entwicklung
des Campus-Management-Systems haben wir ebenfalls im Sinne der Studierenden
kritisch begleitet.
In der Corona-Krise haben wir zügig einen Laptop-Verleih organisiert und
betrieben, um allen Studis auch ohne die technische Ausstattung die Teilnahme am
digitalen studium zu ermöglichen.. Auch haben wir ein Ticket-System für die
Sozialberatung etabliert und intensiv an einem Online-Bulli-Verleih gearbeitet.
Zudem haben wir uns für das bargeldloses Aufladen der Studierendenkarte in den
Mensen stark gemacht, welches ab November kommen soll. Auch wurden erste
Schritte unternommen um die bargeldlose Zahlung im AStA zu ermöglichen.
Was wir noch tun wollen:
Wir als CampusGrün, möchten die Digitalisierung nutzen um Prozesse an der
Universität einfacher, schneller und nutzer*innenfreundlicher zu gestalten. Die
Barrieren sollen gesenkt und die Lehre an die Lebensrealität der Studierenden
angepasst werden. Mit dem Learnweb und den eLectures bietet das Zentrum für
Hochschullehre (ZHL) zwei gute Angebote um die Lehre modern und digital
mitzugestalten. Das Learnweb muss daher für jeden im Lehrplan verpflichtenden
Kurs auch zur Pflicht für die Lehrenden werden! Hierbei dürfen wir die
Mitarbeiter*innen und Professor*innen aber nicht alleine lassen. Mit mindestens
einer SHK für digitale Lehre und eLearning an jedem Institut, können die
Learnweb-Kurse erstellt, betreut und verbessert werden. Dies hilft Studis bei
der Nacharbeitung und Vorbereitung der Vorlesungen und ist zudem ein großer
Beitrag zur Barrierefreiheit in der Lehre! Diese SHK können auch die Betreuung
der eLectures übernehmen, für welche die Technik flächendeckend eingerichtet
werden soll. Das bedeutet, dass jeder Hörsaal und jeder großer Seminarraum über
diese Technik verfügen muss. Auch sollen die Professor*innen und
Mitarbeiter*innen in allen Pflicht-Kursen auf die eLectures zurückgreifen und
diese mit Untertiteln unterlegen.
Der Ausbau der eLectures bietet auch die Möglichkeit zu neuen didaktischen
Formaten. Diese sollten von der Universität stärker gefördert und auch
ausgezeichnet werden.
Die eAssessments sind eine rechtssichere Möglichkeit zur Durchführung von
Klausuren am Computer. Dadurch wird die Barrierefreiheit gestärkt und der
Papierverbrauch gesenkt. Für Studierende besteht ein zusätzlicher Vorteil in der
schnelleren Durchsicht der Klausuren. Daher fordern wir die verstärkte Bewerbung
und Nutzung von eAssessments wo es möglich ist ohne die Qualität der Prüfungen
herabzusetzen oder die Prüfung zu erschweren. Insbesondere für Single- und
Multiple-Choice Klausuren fordern wir diese ausschließlich als eAssessements
durchzuführen! Auch sollten Studienleistungen öfter in digitaler Weise erbracht
werden können. Beispielsweise durch das Online einreichen und Korrigieren von
Übungen, Protokollen und Hausarbeiten.
Bei all diesen Punkten liegt uns die Nutzer*innenfreundlichkeit sehr am Herzen.
Die geschaffene Infrastruktur muss für alle Studierenden und Mitarbeiter*innen
verständlich und leicht zu bedienen sein. Mit dem Campus-Management-System hat
die Universität zwar bereits Schritte für mehr Nutzer*innenfreundlichkeit
unternommen, die Funktionalität überzeugt jedoch bisher noch nicht besonders.
Ein besonderes Anliegen ist uns dabei die Einrichtung einer Campus-App, welche
das Campus-Management-System, Learnweb, eLectures, Semesterticket,
Kultursemesterticket und weitere digitale Services der Uni für die Studierenden
bündelt. Neben der Nutzer*innenfreundlichkeit ist aber auch die Privatsphäre und
der Datenschutz von enormer Bedeutung. Hier müssen ebenfalls mehr Anstrengungen
unternommen werden.
Es ist wichtig die Abhängigkeit von Großen Unternehmen an der Universität zu
verringern. Daher bevorzugen wir die Verwendung von Open-Source-Software und
eigenen Lösungen in Lehre und Forschung. Ein grundlegender Schritt hierzu wäre
die Abkehr von Microsoft Windows hinzu einem Linux-System. Um bei einem solchen
Systemwechsel die Nutzer*innen-Freundlichkeit zu gewährleisten, sollte die Uni-
IT die Linux-Oberfläche so konfigurieren, dass sie der Oberfläche von Windows
gleicht, bzw. für Mac-Nutzer*innen auch an die macOS-Oberfläche angepasst werden
kann. Das Geld für teure Software-Lizenzen kann die Universität besser in die
Bereitstellung digitaler Lehrmaterialien und eBooks stecken. Damit wird
gewährleistet, dass vor dem Hintergrund steigernder Studierendenzahlen, dass
alle Studis von den Beständen der Bibliotheken profitieren kann.
Die eBooks sind zudem ein großer Beitrag zur Verringerung des Papierverbrauchs.
Dieser soll ebenfalls in der Verwaltung gesenkt werden. Ziel sollte die
Papierlose Verwaltung an der Universität und im AStA sein. Zum Beispiel wollen
wir Möglichkeiten schaffen mehr Services online zu buchen. Die Hochschulpolitik
ist größtenteils digital, die Prozesse können aber stärker digitalisiert werden.
Hierfür soll es ein Online-Antragstool geben. Ebenfalls sollen die Anträge für
den Haushalts- und Vergabeausschuss online eingereicht werden, soweit das
rechtlich möglich ist. Auch das Studierendenwerk sollte den Papierverbrauch
senken und zum Beispiel BAföG-Anträge online bearbeiten.
Neben dem bargeldlosen Aufladen der Studi-Karte im Studierendenwerk, sollte es
in Zukunft auch möglich sein im AStA und an der Universität bargeldlos zu
bezahlen. Gerade bei hohen Geldbeträgen, wie für den Bulli-Verleih, ist es
deutlich angenehmer dies bargeldlos zu bezahlen.
Die Univ sollte Möglichkeiten schaffen, dass Studierende wissenschaftliche
Ergebnisse aus Seminaren in digitaler Form aufarbeiten und einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich machen können. Ebenfalls sollten die digitalen
Evaluationen den Studierenden und der Öffentlichkeit an exponierter Stelle
zugänglich gemacht werden.
Auch im AStA und im StuPa wollen wir noch transparenter werden. Dazu gehört die
zügige Veröffentlichung von Protokollen und Beschlüssen sowie regelmäßige
Berichte über den Umsetzungsstand von Projekten. Wir wollen dabei konsequent
Verzögerungen erläutern und Probleme bei der Umsetzung aufzeigen, da die
Umsetzung mancher Projekte und Ideen nicht am AStA sondern an der Universität,
dem BLB oder anderen wichtigen Organisationen scheitert! Im wöchentlichen AStA-
Newsletter wollen wir einmal im Monat die Beschlüsse des Studierendenparlaments
und seiner Ausschüsse und die Beschlüsse und Inhalte der AStA-Plena
zusammenfassen und an euch weitergeben.
Im AStA veranstalten wir oft Kampagnen und Veranstaltungsreihen zu verschiedenen
Themen. Diese wollen wir auch nach dem Ende der Kampagne und der
Veranstaltungsreihen auf der AStA-Website weiter zugänglich machen, da die
Forderungen und Themen nach den Kampagnen und Veranstaltungen nicht unwichtiger
werden. Diese müssen daher weiterhin transparent für alle Studierenden einsehbar
sein.
Unsere Forderungen für Digitalisierung & Transparenz auf einen Blick:
eLectures und eAssessments ausbauen und SHK für eLearning an jedem
Institut
Nutzer*innenfreundlichkeit und Barrierefreiheit von Programmen und
Diensten sicherstellen
Campus-App für das Campus-Management-System entwickeln
Datenschutz gewährleisten
Open-Source-Produkte und Eigenentwicklungen bevorzugen
Mehr digitale Lernmaterialien und eBooks
Verwaltung Papierlos bzw. Papierarm gestalten
Online-Antragstool für das Studierendenparlament etablieren
Bargeldloses Aufladen der Studi-Karte, bargeldloses Bezahlen im AStA und
an der Universität
Arbeit noch transparenter machen
Promotion & Forschung:
Was wir bisher erreicht haben:
Wir haben die Arbeiten an der Exzellenz-Strategie der Uni kritisch begleitet und
unsere Forderungen nach mehr Breitenförderung zum Ausdruck gebracht. Auch haben
wir in der Rektoratskommission für Forschungsangelegenheiten studentische
Forschungsprojekte unterstützt.
Im AStA haben wir uns mit dem autonomen Promovierenden-Referat vernetzt und
deren Arbeit finanziell und ideell gefördert.
Was wir noch tun wollen:
Auch in der Promotion und Forschung ist Digitalisierung ein wichtiges Thema. Um
leichter Daten auszutauschen und die eigene Forschung für die eigene und in der
interdisziplinären Zusammenarbeit an Projekten mit den andere Arbeitsgruppen der
Universität transparenter zu machen, sollte ein digitales Laborbuch eingerichtet
werden. Die verschiedenen Programme der Laborgeräte sollten dabei so angeknüpft
werden, dass Ergebnisse automatisch im Laborbuch dokumentiert werden. Auch
könnten dort eine Chatfunktion und ein Kanban-Board integriert werden, über das
die Arbeiten koordiniert und organisiert werden können.
Damit alle Forschenden in der Lage sind ein Laborbuch ordentlich zu führen und
sich mit der Organisation an der Universität, im Fachbereich und in der
Arbeitsgruppe auskennen, sollen Einführungswochen mit Seminaren zur guten
Arbeitspraxis sowie zum Projektmanagement und Einführung in den Arbeitsbereich
etabliert werden. An dieser sollen alle teilnehmen, welche eine
Forschungstätigkeit an der Universität aufnehmen.
Auch die Arbeitsbedingungen, besonders für Promovierende, müssen wir massiv
verbessern! Es kann nicht sein, dass eine 50%ige-Anstellung erfolgt, der*die
Professor*in aber Arbeitszeiten wie bei einer 100% Stelle oder noch höher
erwartet. Auch die Überstunden und Arbeitsschutzgesetze sollen strikt
kontrolliert und eingehalten werden! So sollen unter anderem die Urlaubstage der
Promovierenden an die tatsächliche Arbeitszeit angepasst werden. Auch muss die
Abhängigkeit der Promovierenden von dem Wohlwollen der Professor*innen bekämpft
werden.
Gerade für die Geisteswissenschaften müssen mehr Promotionsplätze geschaffen
werden. Die Geisteswissenschaften dürfen nicht hinter den Naturwissenschaften
zurückbleiben, sondern müssen an der Uni gleichberechtigt gefördert werden.
Hierfür soll sich die Uni für ein Landes- oder Bundesförderprogramm zur Stärkung
der Lehre, Promotion und Forschung in den Geisteswissenschaften einsetzen!
Die Lehre soll sich im fortgeschrittenen Studium auch mehr an der Forschung
orientieren und die Studierenden stärker in bestehende Forschungsprojekte
einbinden. Hierfür sollen vor allem die Exzellenzcluster und
Sonderforschungsbereiche, aber auch die Profil- und Potentialbereiche, mit
eigenen Lehrveranstaltungen zu aktuellen Forschungsthemen, aber auch zu
Grundlagenthemen der einzelnen Disziplinen, ausgestattet werden.
Für uns gliedert sich die Arbeit der Universität hier in drei große und vor
allem gleichberechtigte Teile: Lehre, Forschung und Transfer. Zukünftige
Exzellenz-Anträge und Anträge für Sonderforschungsbereiche sollen daher
gleichberechtigt diese drei Aufgaben enthalten und konkret ausgestalten. Auch
für neue interdisziplinäre Forschungszentren muss dieser Dreiklang gelten. Wer
forscht, muss auch Studierende auf die zukünftige Forschung vorbereiten und die
Forschungsergebnisse mit der Gesellschaft und Wirtschaft teilen, diskutieren und
weiterentwickeln. Reine interdisziplinäre Forschungszentren ohne eigene
Lehrangebote und -veranstaltungen und ohne Perspektiven für die Studierenden
lehnen wir daher ab!
Gleichwohl ist es aber auch die Pflicht der Uni als Ganzes, aber auch
einer*eines jeden einzelnen Forschenden und Studierenden, für die Freiheit der
Wissenschaft einzutreten. Die Wissenschaft darf nicht zum Spielball der Politik
oder der Wirtschaft werden, sondern muss stark, selbstbewusst und
eigenverantwortlich arbeiten können. Sie ist dabei auch immer Impulsgeber*in für
gesellschaftlichen und technologischen Wandel und muss sich daher auch den
Menschen gut verständlich zugänglich machen. Wir wollen daher weiterhin den
March for Science mitgestalten und mitbegleiten um für diese Ideale einzustehen
und zu kämpfen!
Professor*innen sollen einen besseren Kontakt zur Didaktik und zur
Personalentwicklung und -führung bekommen. Dafür sollen sie entsprechend
fortgebildet werden.
Unsere Forderungen fürPromotion & Forschung auf einen Blick:
Seminare zur guten Arbeitspraxis und zum Projektmanagement
Arbeitsbedingungen für Promovierende verbessern und mehr Promotionsplätze,
gerade in den Geisteswissenschaften, einrichten
Förderprogramm für geisteswissenschaftliche Forschung und Lehre
Lehre an Forschung orientieren
Exzellenzcluster müssen auch Lehre sicherstellen und deutlich mittragen
Eigene interdisziplinäre Lehrveranstaltungen in allen Forschungszentren
Freiheit der Wissenschaft gewährleisten – March for Science unterstützen
Verpflichtende Fortbildung für Professor*innen
Infrastruktur & Aufenthaltsqualität:
Was wir bisher erreicht haben:
Bei der Umgestaltung des Botanicums haben wir uns aktiv eingebracht, um hier
einen Ort für alle Studis zu schaffen. Zudem haben wir im AStA mit dem Wohnraum-
Protest Camp auf die dramatische Wohnraumsituation für Studis in Münster
aufmerksam gemacht und im Referat für Soziales, Wohnraum und Partizipation
intensiv zum Thema Wohnraum gearbeitet.
Für die Barrierefreiheit des AStA-Häuschens haben wir ebenfalls intensiv
gekämpft und erste Entwürfe der Uni für einen Umbau erhalten. Dieses Vorhaben
haben wir durchweg begleitet und den Druck auf die Universität und den BLB (Bau-
und Liegenschaftsbetrieb NRW) konstant aufrecht erhalten.
Für die Sportanlagen haben wir Gelder freigegeben, sodass das Sportreferat und
der Hochschulsport eine Calisthenics-Anlage bauen konnte.
Gleichzeitig haben wir uns durch einen Antrag zu Straßenumbenennung für die
Umbenennung der nach Nationalsozialisten und Faschisten benannten Straßen stark
gemacht!
Was wir noch tun wollen:
In anderen Kapiteln haben wir schon eine Verbesserung der Mobilität und den
Ausbau an Wohnungen für Studis gefordert. Es ist uns ein besonderes Anliegen
günstigen und gut angebundenen studentischen Wohnraum zu haben und daher ist es
nicht hinnehmbar, dass die Nahversorgung der Studierendenwohnheime und ganzer
Wohngebiete quasi nicht gegeben ist! Insbesondere im Stadtteil Sentrup müssen
Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden! Dies kommt auch den Medizin-Studis,
Angestellten des Uniklinikum Münster und der angrenzenden
naturwissenschaftlichen Institute, aber auch allen Anwohner*innen massiv zu
Gute!
Neben der Nahversorgung ist uns auch die Aufenthaltsqualität ein großes
Anliegen. Dafür sollen z.B. die Corrensstraße und die Apffelstaedtstraße auf
zwei Fahrspuren verkleinert und der gewonnene Platz für Sitzgelegenheiten,
Neubauten von Instituten oder Begrünung durch Wiesen und Bäume genutzt werden.
Die Apffelstaedtstraße und die Wilhelm-Klemm-Straße, benannt nach zwei
bekennenden SS-Unterstützern und NSDAP-Mitgliedern, sollen ebenfalls umbenannt
werden, damit die Ehrung von Faschist*innen und Nationalsozialist*innen in
Münster endlich ein Ende findet. Wir unterstützen ebenfalls den Vorschlag eines
fahrrad- und fußgänger*innenfreundlichen Science-Boulevards (Verlinkung),
welcher sich von den Universitätssportanlagen am Horstmarer Landweg bis zur
Hüfferstiftung und dem entstehenden Campus der Religionen bewegen soll. Der
Science-Boulevards ist ein Projekt der Stadt Münster, der über bestehende
Straßen verlaufen soll, auf welchen der motorisierte Individualverkehr zu
gunsten von ÖPNV, Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen und Aufenthaltsqualität
reduziert werden soll.
Ebenfalls wollen wir die Aufenthaltsqualität durch mehr Sitzgelegenheiten auf
den Uni Flächen und in den Uni-Gebäuden sowie mehr und geordnete
Fahrradabstellmöglichkeiten verbessern und einer besseren Versorgung mit
Mülleimern erreichen, damit der Müll nicht auf der Straße oder auf den Wiesen
landet. Auch kleine Cafes, lokaler Einzelhandel und Shared-Spaces tragen zu
einem Campus bei, auf dem man sich gut aufhalten kann.
Wir dürfen bei all dem aber auf keinen Fall die Barrierefreiheit vergessen! Die
Universität und der BLB müssen schnellst möglichst alle Gebäude und Räume für
die Lehre, Forschung und Beratung barrierefrei zugänglich machen.
Wir wollen die Sanierungen und Neubauten von studentischer Seite unter
Einbindung des AStA, des StuPa und der betroffenen Fachschaften intensiv
begleiten! Dafür wollen wir mit einer an den Senat angegliederten
BaukommissionQualitätsstandards für die Ausstattungen der Gebäude festlegen und
mit studentischen Baukoordinator*innen die Bauprojekte aktiv mit begleiten. Die
Bauprojekte und -vorhaben sollen zudem Transparent auf der Website der
Universität dargestellt werden, damit sich Studierende und Interessierte über
die bauliche Entwicklung der Universität informieren können.
Da die Universität seit der Änderung des Hochschulgesetzes wieder selber bauen
darf, soll sie diese Möglichkeit auch stärker nutzen. Hierfür könnte die am
Uniklinikum durch die UKM Infrastruktur GmbH vorhandene Expertise genutzt
werden. Vielleicht lassen sich so Bauverzögerungen zukünftig vermeiden und
Gebäude realisieren, welchen unseren Ansprüchen an Gute Lehre und den Ansprüchen
der Forschenden an gute Forschung genügen!
Für uns ist es wichtig, dass die Gebäude, aber vor allem die Hörsäle und
Seminarräume, über gewisse, in der einzurichtenden Baukommission beschlossene,
Qualitätsstandards verfügen. Hierzu zählen zwingend Unisex-Toiletten in allen
Neubauten und Sanierungen der Universität und des Studierendenwerks, sowie
langfristig in allen Gebäuden. Für die Seminarräume wollen wir vermehrt auf
aktive White-Boards statt auf Tafeln und auf Dokumentenkameras statt auf OHPs
(Over-Head-Projektor) setzen. Gerade bei Übungen und Tutorien können die
Studierenden so ihre Lösung schnell und einfach präsentieren. Auch wollen wir
eine vernünftige Tageslichtversorgung der Hörsäle und Seminarräume, da es sich
nachweislich auf die Gesundheit und die Psyche der Studierenden und Dozierenden
auswirkt, wenn sie mehrere Stunden am Stück keinen Zugang zu natürlichem Licht
haben. Selbstverständlich brauchen wir auch in allen Hörsälen und Seminarräumen
Beamer und bequeme Sitzgelegenheiten mit ergonomischen Arbeitsplätzen und
ausreichend Platz zum Mitschreiben und Arbeiten, sowie um Taschen und Jacken gut
unterzubringen.
Auch wollen wir einen deutlichen Ausbau der Gruppenarbeitsräume hinsichtlich
ihrer Quantität, aber auch in der Qualität haben, damit Lerngruppen gut
ausgestattet sind und die für die Wissenschaft und Forschung wichtige Diskussion
durch eine notwendige und hochwertige Infrastruktur begleitet wird.
Unsere Forderungen für Infrastruktur & Aufenthaltsqualität auf einen Blick:
Nahversorgung an Studi-Wohnheimen deutlich ausbauen
Aufenthaltsqualität verbessern
Barrierefreiheit bei allen Baumaßnahmen
Baukommission am Senat einrichten und Bauprojekte mit studentischen
Baukoordinator*innen begleiten
Qualitätsstandards für Ausstattung von Gebäuden festlegen und mehr selber
bauen!
Unisex-Toiletten in allen Uni- und Studierendenwerks-Gebäuden
Hörsäle und Seminarräume besser ausstatten
Deutlich mehr Gruppenarbeitsräume mit hochwertiger Ausstattung
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